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Kassensystem tSE: fast obligatorisch

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Ab dem 01. Januar 2023 ist für ausnahmslos alle Unternehmen ein Kassensystem mit technischer Sicherheitseinrichtung verpflichtend. Doch um was genau handelt es sich hierbei? Wofür soll es gut sein und wie funktioniert es?

Das Kassensystem TSE ist ein Bauteil, welches die Kassenvorgänge digital und fälschungssicher aufzeichnet. Die Daten können hinterher nicht mehr bearbeitet werden und sind somit vor Manipulationen geschützt. Jeder Umsatzbeleg des Unternehmens wird gespeichert, egal ob es sich um eine Ein- oder Auszahlung handelt. Dieses Kassensystem garantiert eine durchgängige und korrekte Datenübertragung an das Finanzamt, dadurch entfällt die Nachweispflicht für die Unternehmen. Somit sind auch Schätzungen seitens des Finanzamtes nicht mehr nötig und eventuelle Nachzahlungen bleiben aus. Kein Dritter kann unbefugt die Daten bearbeiten und ein Abführen von Schwarzgeld wird verhindert. Die einheitlichen Datenstandards machen die Aufzeichnungen lesbarer und können besser interpretiert werden. Das Unternehmen hat weniger Aufwand, da es seine Daten nicht für Wirtschafts- und Kassenprüfer aufbereiten muss. Das Kassensystem TSE gehört mit der Pflicht der Belegausgabe und Kassenmeldung zu einem wichtigen Bestandteil, um die Manipulationen von Kassensystemen zu verhindern.

Seid dem 01. Januar 2020 müssen alle neu angeschafften Kassensysteme TSE integrieren können. Ab dem 31. März 2021 ist eine Aktivierung des Moduls Pflicht, dies gilt für alle Branchen. Es gibt eine Übergangsfrist, die nur mit Ausnahmen genutzt werden darf. Dafür müssen drei Kriterien erfüllt sein. Zum einen muss das elektrische Kassensystem zwischen 25. November 2010 und 01. Januar 2020 angeschafft worden sein. Es muss den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form entsprechen und darf nicht umrüstbar sein. Diese Frist läuft am 31. Dezember 2022 ab, danach muss ein neues Kassensystem angeschafft werden. Der Einbau des TSE Bauteils wird vom Hersteller bzw. vom Händler durchgeführt. Es schafft die technische Voraussetzung für die Zertifizierung des TSE Anbieters. Das TSE ist in drei Module aufgebaut, das Speicher-, Sicherheitsmodul und die Schnittstelle zur Kassensoftware und für die Datenübertragung. Im Speichermodul findet sich das Archiv für die dokumentierten Daten und die dazugehörigen Protokolle wieder. Es kann als Hardware per SD Card oder USB-Stick vorhanden sein oder in einer Cloud hochgeladen werden. In einer Cloud sind die Daten jederzeit von überall abrufbar und es entstehen keine extra Kosten für die Anschaffung von Hardware. Sie benötigt schnelleres Internet, da ein ständiger Datenaustausch stattfindet. Im Sicherheitsmodul werden die archivierten Daten technisch abgesichert und zusammengefasst. Die Schnittstelle integriert das TSE in das Kassensystem und sorgt für eine vollständige und sichere Datenübertragung an das Finanzamt. Sie sichert die Aufzeichnungen und lässt keine Bearbeitung zu. Das TSE Bauteil arbeitet im Hintergrund und wird im Tagesgeschäft nicht wahrgenommen.

Weitere Informationen zum Thema Kassensystem tSE finden Sie auf Webseiten wie z. B. von Schaake DATA-System.


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